Suche
Suche Menü

Ein Jahr Musikunterricht im Guasmo

Ein Erfahrungsbericht von Lena-Maria Meyer

Clave de Sur und Musiker ohne Grenzen – Guayaquil e.V. sind für mich viel mehr als nur Entsende- und Aufnahmeorganisationen, sie sind für mich wie eine große Familie, bestehend aus Menschen, die alle meine Leidenschaft teilen. Alle Menschen, die ich aus den beiden Vereinen kennenlernen durfte, sind auf ihre eigene Art und Weise unglaubliche Personen und ich werde für immer dankbar sein, dass ich die Möglichkeit hatte sie kennenzulernen und mit den Vereinen zusammenzuarbeiten.

Ich habe das Jahr 2023 im Guasmo verbracht und in Clave de Sur als Freiwillige gearbeitet. Während meines Aufenthalts habe ich in einer Gastfamilie gelebt, die ich inzwischen als meine zweite Familie bezeichne. Sie haben mich in ihre Familie aufgenommen, als hätten sie mich schon immer gekannt. Ich wurde zu Familienfeiern eingeladen, und allen stolz als „unsere Tochter“ vorgestellt. Sie haben mir gezeigt, was für außergewöhnliche Menschen mit einer wunderschönen Kultur Ecuadorianer*innen sind.

Auch in Clave de Sur habe ich großartige und talentierte Menschen kennengelernt, von denen ich Vieles lernen durfte. Menschen, ohne die ich mir mein Leben nicht mehr vorstellen kann. Die Musikschule ist ein Ort, an dem man den Zusammenhalt fühlen kann. Man weiß, dass man akzeptiert wird und kann die Leidenschaft für Musik in jedem Winkel spüren. Musik erklingt von überall, irgendwer tanzt oder schnappt sich eine Gitarre.

Es ist ein besonderes Gefühl zu sehen, wie Menschen ein neues Instrument lernen: Das stolze Strahlen in ihren Gesichtern, wenn sie endlich das Lied spielen können, was sie gerne wollen. Der Austausch mit so vielen verschiedenen fantastischen Menschen, ob jung oder alt.

Ich würde die Freiwilligenarbeit in Clave de Sur jedem empfehlen, allerdings muss man sich darüber im Klaren sein, dass Ecuador ein Land auf der anderen Seite der Welt, mit einer anderen Kultur, ist. Man muss offen dafür sein, neue Erfahrungen zu sammeln und in einem Land mit anderen Traditionen zu leben. Verständnis und Anpassungsfähigkeit sind sehr wichtig, egal ob in der Gastfamilie, im Hinblick auf die angespannte Sicherheitslage oder im Umgang mit den Musikschüler*innen.

Schließlich bin ich zurück nach Deutschland gekommen und hatte dort direkt die Möglichkeit bei Musiker ohne Grenzen – Guayaquil e.V. mitzuarbeiten. Auch hier hat es sich wieder sofort angefühlt, wie eine große Familie. In meinem Auslandsjahr im Projekt habe ich viele Erfahrungen gesammelt, die für mich eine absolute Bereicherung darstellen. Mit meiner Arbeit bei Musiker ohne Grenzen möchte ich die Projekte weiter unterstützen und auch anderen die Mitarbeit ermöglichen.

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.